Jochen Oelmayer im Amt bestätigt

Altheim – Unser Obmann Jochen ist auf der Hauptversammlung der Schiedsrichtergruppe (SRG) Riß in Altheim einstimmig für weitere drei Jahre wiedergewählt worden. Er war ohne Gegenkandidat. 113 der insgesamt 206 zur SRG gehörenden Unparteiischen waren zu der Sitzung, die im dreijährigen Turnus stattfindet, gekommen. Gastgeber war der SV Altheim.

„Das war schon enttäuschend“, sagte Jochen Oelmayer, der auch stellvertretender Bezirksvorsitzender ist, über die Anzahl der erschienenen Schiedsrichter bei der Hauptversammlung. Dennoch freute sich der 42-Jährige über die vielen Glückwünsche, die er nach seiner Wiederwahl bekam. Dass er sich überhaupt wieder für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stellen würde, stand im Juni vergangenen Jahres auf der Kippe, wie Oelmayer, seit 2009 Obmann, in seiner Rückschau auf die zurückliegenden drei Jahre deutlich machte. Bereits die sich häufenden Aufgaben in den Jahren 2015 und 2016 hätten ihn persönlich an die Grenze des Machbaren hinsichtlich des Aufwands für eine ehrenamtliche Tätigkeit gebracht.

Felsbrocken zu überwinden

„Was dann folgte, war ein sehr steiniger Weg durch das Jahr 2017“, sagte der Untersulmetinger und erläuterte ein paar „Felsbrocken“, die zu überwinden gewesen seien. Die Erledigung verschiedener Aufgaben im Schiedsrichterausschuss habe erneut zu wünschen übrig gelassen. Die Besetzung der Spiele sei immer mehr zum Drahtseilakt geworden. „Die Kommunikation in der Schiedsrichtergruppe entwickelte sich dahin, dass mehr über die Verantwortlichen, als mit diesen gesprochen wurde. Dies hatte zur Folge, dass kleinere Diskrepanzen nur mit sehr hohem Aufwand aus der Welt zu räumen waren“, so Oelmayer. So seien beispielsweise Vorwürfe hinsichtlich der Einteilung von Spielen erhoben worden, ohne die Hintergründe der getroffenen Entscheidungen zu erfragen. Auch den Rückzug zweier Jung-Schiedsrichter, die sich den Anfeindungen von E- beziehungsweise D-Junioren-Trainern nicht mehr länger aussetzen wollten, nannte Oelmayer.

Durch die vielen, überwiegend unnötigen Ungereimtheiten habe der Zeitaufwand derart zugenommen, dass er im Juni 2017 zuerst den Schiedsrichterausschuss des Bezirks und dann den Verbandsschiedsrichterausschuss (VSRA) darüber informierte, dass er unter den aktuellen Umständen keine weitere Periode als Obmann zur Verfügung stehen werde. Daraufhin habe es in den folgenden Wochen einen Wandel zum Positiven gegeben. „Die Kommunikation innerhalb der Schiri-Gruppe näherte sich wieder an die prima Qualität der Vorjahre an“, sagte Oelmayer.

Was ihn ebenso dazu bewegte, weitermachen zu wollen, war das Ergebnis einer Umfrage im zweiten Halbjahr 2017 unter den aktiven Schiedsrichtern im Bezirk. Diese ergab, dass es sicherlich diversen Optimierungsbedarf gibt, es wurden aber keine gravierenden Fehler durch den Schiri-Ausschuss oder den Obmann aufgezeigt. „Zurückblickend verlief die vergangene Periode doch sehr holprig und dennoch kann die SRG Riß stolz darauf sein, dass es wieder gelungen ist, sämtliche Spiele mit einem geprüften Schiedsrichter zu besetzen“, sagte Oelmayer. Anmerkungen zu seinem Tätigkeitsbericht gab es keine, was der Obmann als positives Zeichen bewertete. Nach der einstimmig erfolgten Entlastung und Wiederwahl sagte er: „Jetzt können wir hoffen, dass es künftig läuft. Wichtig ist die Kommunikation. Lasst uns einfach miteinander schwätzen, dann kriegen wir jede Kuh vom Eis.“

„Eine wahnsinnige Leistung“

15 940 Partien waren es in den vergangenen drei Jahren, die die Unparteiischen der SRG Riß leiteten. „Rund 16 000 Spiele und deren Einteilung, das ist eine wahnsinnige Leistung. Das ist einmalig im WFV-Gebiet“, hatte bereits zuvor das VSRA-Mitglied Reiner Bergmann die Arbeit der Schiris im Bezirk Riß gelobt: „Ihr müsst alle den Kapitän und seine Mannschaft unterstützen. Nur so kann es gut weitergehen, kritische Worte gibt es ja immer.“ Die Schiedsrichtergruppe Riß sei intakt, sagte derweil der Bezirksvorsitzende Alois Hummler unter anderem in seinem Grußwort: „Danke dafür vor allem an Jochen Oelmayer und seine Mannschaft.“

Schiedsrichterausschuss

Der Schiedsrichterausschuss im Bezirk Riß soll größtenteils sein altes Gesicht behalten. Mit Hildegard Bosch (SV Burgrieden) und Jochen Kahle (SV Burgrieden) schieden zwei Mitglieder aus familiären Gründen aus, die bei der Hauptversammlung in Altheim verabschiedet wurden. Für Bosch rückt Jessica Mast (SV Mietingen) nach. Des Weiteren schlug Obmann Jochen Oelmayer die bisherigen Mitglieder Klaus Brandauer (SV Alberweiler), Ingo Grieser (SV Immenried), Joachim Gutzer (SV Burgrieden), Ralf Häussermann (TSV Warthausen) und Felix Maucher (SV Eberhardzell) vor. Diese müssen nun noch vom Verbandstag im Mai offiziell bestätigt werden.